In der griechischen Mythologie erscheint die Sphinx als Wesen – meist mit dem Kopf und den Brüsten einer Menschenfrau, dem Körper eines Hundes, den Tatzen eines Löwen, den Flügeln eines Adlers und dem Schwanz einer Schlange.

Die Rätselhafte 

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Sphinx kennt alle Geheimnisse von Leben und Tod und gibt Rätsel auf. In der griechischen Mythologie erscheint die Sphinx als Wesen – meist mit dem Kopf und den Brüsten einer Menschenfrau, dem Körper eines Hundes, den Tatzen eines Löwen, den Flügeln eines Adlers und dem Schwanz einer Schlange.

Der Geschichte nach ist sie die Tochter von Echidna und Typhon.

Schwieriges Rätsel für die Reisenden

Die Göttin Hera soll sie vor die Tore der Stadt Theben gesetzt haben, um mit ihr die Stadt zu plagen. Reisende kamen an ihr nicht vorbei, ohne ein schwieriges Rätsel zu lösen. Alle, die dies nicht vermochten, wurden von ihr erwürgt und verschlungen.

Ihre bekannteste überlieferte Frage war jene an Ödipus: „Am Morgen ist es vierfüßig, am Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig und ist doch nur ein Wesen. Aber wenn es mit den meisten Füßen geht, kommt es am langsamsten vorwärts. Sag an, wer ist dieses Wesen?“

Ödipus ist entschlossen vor die Sphinx getreten und hat sie aufgefordert, ihm ihre Frage auf Leben und Tod zu stellen. Dies deswegen, weil die vor der Sphinx zitternden Menschen in Theben jenen, der die Stadt vor dem Ungeheuer befreit, die Königskrone und die Hand der verwitweten Königin Iokaste als Belohnung versprachen..

Rätsels Lösung durch Ödipus

Ödipus wusste die Anwort: „Das Rätselwesen ist der Mensch, denn am Lebensmorgen kriecht er auf allen Vieren, auf der Höhe des Daseins bewegt er sich auf zwei Beinen, und am Abend des Lebens benötigt er als Stütze den Stock“

Zum ersten Male hatte damit ein Mensch das Rätsel gelöst. Die Sphinx hatte ihren Meister gefunden und soll sich in Scham und Verzweiflung vom Felsen in den Abgrund gestürzt haben.

Darauf hin lebte Ödipus viele Jahre lang als der neue König von Theben mit Iokaste in glücklicher Ehe und zeugte mit ihr vier Kinder: ein Zwillingspaar, Eteokles und Polyneikes, und zwei Töchter, Antigone und Ismene. Da dann jedoch die Stadt von der Pest heimgesucht wurde, kam durch das Orakel von Delphi die Wahrheit heraus – Ödipus hat seinen Vater ermordet und seine Mutter geheiratet. Eins späte Rache der Sphinx?

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Sphingen aus Ägypten

Vielleicht noch bekannter als diese griechische Sphinx sind die verschiedenen Sphingen aus Ägypten, besonders jene von Gizeh, deren Alter ebenso umstritten ist wie ihr Zweck und wen der Kopf darstellt. Es wird vermutet, dass die ägyptische Sphinx eigentlich eine Erscheinungsform der Göttin Hathor ist.

Ihre eigentliche Aufgabe soll jene einer Unterweltsgöttin gewesen sein, die gar nicht Theben sondern die Pforte zum Totenreich bewacht hat und mit ihren Fragen Unbefugte abgehalten hat. Sie geht über die Schwelle zwischen Leben und Tod und kennt alle Geheimnisse der Menschen, aber auch der Unterwelt.

Initiationsriten auf dem Pfad zur tiefen Erkenntnis

Andererseits gibt es auch die Überlieferung, dass die Sphinx bei Initiationsriten auf dem Pfad zur tiefen Erkenntnis in Erscheinung trat und die InitiantInnen die von der Sphinx gestellten Herausforderungen meistern mussten.

Sie soll die Schlüssel zu den Toren der Weisheit besessen haben. Durch ihr ungeheures Wissen um die Vergangenheit, die Gegenwart und Zukunft ist die Sphinx auch zu orakelhaften Prophezeiungen fähig.

Darüber hinaus wurde die Sphinx im alten Ägypten als Wächterin des Horizontes und des Sonnenauf- und -untergangs verehrt.

auch: Sphing, Phix

 

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